Erfolgsprogramm ERASMUS feiert 30. Jubiläum

ERASMUS+ feiert Geburtstag: Seit 30 Jahren ermöglicht das Programm den Austausch über die Grenzen hinweg und ist wie kein zweites Förderangebot im Bewusstsein der europäischen Bürgerinnen und Bürger verankert. Diesen Dienstag wird es in einer offiziellen Feierstunde im Parlament gewürdigt, am Nachmittag finden Diskussionsveranstaltungen statt.

1987 startete ERASMUS mit gerade einmal 3000 Hochschulstudierenden aus 11 EU-Ländern, darunter 657 aus Deutschland. Die jungen Menschen konnten dank logistischer und finanzieller Unterstützung der EU einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen. Seitdem hat sich das Programm zu einem vollen Erfolg entwickelt: Neun Millionen Menschen haben bereits an ERASMUS beziehungsweise ERASMUS+ teilgenommen.

Ein breites Angebot für junge Menschen

Von den Fördermitteln profitieren nicht nur Hochschulstudierende: Das Angebot wurde über die Jahre schrittweise erweitert. Seit 2014 besteht mit ERASMUS+ ein gemeinsames EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport, welches die verschiedenen Maßnahmen zusammenfasst.

Heute beinhaltet das Programm unter anderem Austauschprogramme für Auszubildende, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Schülerinnen und Schüler. Junge Menschen haben die Möglichkeit, sich im Ausland sozial zu engagieren indem sie Freiwilligendienst leisten. Auch grenzüberschreitende Initiativen in der Jugendarbeit und der Erwachsenenbildung werden gefördert.

Sozialdemokraten wollen Erfolgsprojekt ausbauen

ERASMUS+ macht Europa für den Einzelnen erfahrbar. Neben dem Lerneffekt und dem Wissensgewinn stehen bei den Fördermaßnahmen vor allem Werte wie Toleranz, Verständnis für andere Kulturen und Demokratiebewusstsein im Vordergrund. Wenn junge Menschen zum Beispiel einige Zeit im Ausland leben, können sie sich persönlich weiterentwickeln, ihr Gastland intensiv kennenlernen und neue Perspektiven hinzugewinnen.

Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament machen sich dafür stark, dass dieses Erfolgsprojekt in Zukunft erhalten bleibt und weiterentwickelt wird. Für uns steht fest: Die Investition in die Jugend ist eine Investition in die Zukunft Europas.

Mittelausstattung muss verstärkt werden

Unser Ziel ist es daher, jedem Menschen unter 27 Jahren die Möglichkeit zu geben, an mindestens einem der Programmteile teilzunehmen. Dafür ist eine starke finanzielle Ausstattung notwendig. Zurzeit entspricht die Mittelausstattung von ERASMUS+ in Höhe von 14,7 Milliarden Euro etwa 1,4 Prozent des Mehrjährigen Finanzrahmens der EU. Dieser Betrag sollte in der nächsten Programmperiode verdoppelt werden, um ERASMUS+ deutlich zu stärken.

Nach der Sommerpause wird sich das Europäische Parlament intensiv mit der Neuauflage des künftigen Programms beschäftigen. Dabei werden wir Sozialdemokraten uns auch dafür einsetzen, dass insbesondere Menschen aus benachteiligten Verhältnissen eine bessere Förderung erhalten. Denn Mobilität und Bildung dürfen nicht das Privileg einiger Weniger sein.

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