Autonomes Fahren: Eine Chance für die Zukunft

In der Städteregion Aachen werden autonome Fahrzeuge bereits von mehreren lokalen Unternehmen getestet. Im März 2019 soll der teilautonome E-Bus „e.GO Mover“, ein Forschungsprojekt der RWTH Aachen, in Serienproduktion gehen.

„Ich freue mich, dass die Städteregion Aachen im Gebiet autonomes Fahren eine Vorreiterrolle einnimmt“, so der Europaabgeordnete Arndt Kohn aus Stolberg. „Doch gerade als Grenzregion ist es für uns wichtig, dass die rechtliche Grundlage für autonomen Verkehr europäisch geregelt wird. Nur so können wir sicherstellen, dass in Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge auch über die Grenzen hinaus genutzt werden können.“

Eine Technologie mit Zukunft

Diese Woche stimmt das EU-Parlament über einen Initiativbericht zum Thema autonomes Fahren ab. Arndt Kohn hat als Berichterstatter des Verbraucherschutzausschusses dessen Stellungnahme federführend vorbereitet. Er fordert die EU-Kommission dazu auf, Regelungen für autonomen und vernetzten Verkehr vorzulegen, um die neuen Technologien voranzubringen.

Der SPD-Europaabgeordnete sieht autonome Fahrzeuge als enorme Chance für privaten aber vor allem auch für den öffentlichen Verkehr: „Autonome öffentliche Verkehrsmittel können insbesondere ländliche Gebiete besser anbinden. Auf langen Strecken in außerhalb gelegene Gebiete lohnt es sich heute für die Unternehmen kaum noch, das ohnehin knappe Personal einzusetzen, da die Fahrgastzahlen niedrig sind. Mit zukunftsfähigen Technologien wäre es möglich, hier wieder mehr Verbindungen anzubieten.“

Außerdem werden zurzeit laut Zahlen der Europäischen Kommission 94 Prozent der Unfälle rein durch menschliches Verhalten verursacht, sodass autonomer Verkehr einen großen Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr leisten kann. Fahrer*innenlose Autos erlauben auch breiteren Zugang zum Verkehr für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Herausforderungen durch effektive Gesetzgebung meistern

Trotz der vielen Vorteile ist das Vertrauen der Verbraucher*innen in die neue Technologie noch nicht gewährleistet. Zahlreiche offene Fragen müssen noch geklärt werden: So ist zum Beispiel noch unklar, wer im Falle eines Unfalls mit autonomen Fahrzeugen haftet. Und auch der Datenschutz bleibt eine große Herausforderung.

Daher fordert Arndt Kohn die EU-Kommission auf, entsprechende Gesetzesvorschläge auf den Tisch zu legen: „Nur durch eine klar verständliche Rechtslage können wir Herausforderungen wie Datenschutz, Cybersicherheit und ethische Fragen zu künstlicher Intelligenz meistern, um Nutzer*innen optimal zu schützen und nachhaltiges Vertrauen in die neuen Technologien aufzubauen. Wenn in Europa bis 2030 voll-autonome und vernetzte Fahrzeuge zum Alltag gehören sollen, müssen wir dies mit europäischer Gesetzgebung regeln, sodass die Nutzung fair und im Sinne der Verbraucher*innen erfolgen kann.“

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