Cybersicherheit in Europa stärken

Angesichts der steigenden Anzahl an Cyberangriffen, wie beispielsweise dem Hackerangriff auf Politiker*innen und Prominente im Dezember 2018, spielt die Zusammenarbeit im Bereich der Netzwerk- und Informationssicherheit eine zunehmend wichtige Rolle.

Auch unsere Region profiliert sich in diesem Bereich mit dem Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr in Euskirchen und zudem mit einer beachtlichen Anzahl an ortsansässigen Unternehmen und Mittelständlern in der IT-Sicherheitsbranche.

Zusammenarbeit der Europäischen IT-Industrie

Der Europaabgeordnete Arndt Kohn, Mitglied im Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments, betont: „Hacker machen vor nationalen Grenzen nicht halt. Deshalb muss in Europa gemeinsam gegen Cyberangriffe vorgegangen werden, indem die europäische Forschungs- und Industriegemeinschaft besser zusammenarbeitet.“

Dazu hat die EU-Kommission die Errichtung eines Europäischen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit vorgeschlagen, welches die Forschung und Entwicklung im Bereich Cybersicherheit stärken und koordinieren soll. Der Gesetzgebungsvorschlag wurde bereits im Binnenmarktausschuss abgestimmt und muss noch vom Plenum des EU-Parlaments bestätigt werden.

Abhängigkeit von Nicht-EU-Staaten beenden

Arndt Kohn begrüßt diesen Vorschlag: „Bisher ist die EU Netto-Importeur von Cybersicherheitsprodukten. Das bedeutet, dass wir auf nicht-europäischen Hersteller und Dienstleister aus den USA, China und Russland angewiesen sind. Und das, obwohl 660 Organisationen als Expertisezentren für Cybersicherheit bei der EU-Kommission registriert sind, die sehr viel Potential haben. Dieser Abhängigkeit kann durch die Stärkung des EU-Binnenmarkts mit einem Kompetenzzentrum für Cybersicherheit ein Ende gesetzt werden.“

Weiterhin soll das neue Zentrum dazu beitragen, die Sensibilität für das Thema Cybersicherheit bei den Bürger*innen zu erhöhen. Dies soll durch die Zusammenarbeit mit der europäischen Cybersicherheitsgemeinschaft bestehend aus Vertreter*innen von Industrie, Wissenschaft, gemeinnützigen Forschungsorganisationen und -verbänden sowie öffentlichen Einrichtungen ermöglicht werden.

Das Kompetenzzentrum soll voraussichtlich 2021 in Brüssel seine Türen öffnen und wird vorerst eine Finanzierung von sieben Jahren aus Europäischen Fonds und von den Mitgliedsstaaten erhalten.

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