Herr Abgeordneter, Kasse bitte!

„30 Minuten höchste Konzentration“, so fasste der Europaparlamentarier Arndt Kohn seinen Kasseneinsatz beim EDEKA-Markt von Ender Cevik in Stolberg zusammen. Auf Einladung der EDEKA hatte sich der SPD-Politiker bereiterklärt, eine halbe Stunde zugunsten einer caritativen Organisation abzukassieren.

Die Wahl von Kohn fiel auf die WABe e.V., ein diakonisches Netzwerk aus Aachen, das seit zehn Jahren in Stolberg u.a. ein Sozialkaufhaus für bedürftige Menschen betreibt. Alois Poquett, Vorsitzender der WABe, und Manfred Peters, Leiter des Sozialkaufhauses, waren mit weiteren Mitarbeiter*innen erschienen, um aus den Händen von Kaufmann Cevik und Parlamentarierer Kohn den Scheck zur Unterstützung ihrer sozialen Arbeit entgegenzunehmen.

1200 Euro kamen zusammen

Immer wieder stellten sich Kunden an das Kassenband von Arndt Kohn, um das Anliegen mit ihren Einkäufen tatkräftig zu unterstützen. Die Kassenbilanz des gelernten Finanzbeamten Kohn fiel mit 690 Euro sehr erfreulich aus. Endre Cevik, der als selbstständiger Kaufmann den Markt in der Eisenbahnstraße 2014 eröffnet hatte, erhöhte den Spendenbetrag auf glatte 1.200 Euro. Die WABe-Vertreter zeigten sich von der Summe sehr erfreut.

Foto: (Edeka / Eilers)

Die WABe verfolgt das Ziel, das im Eigentum befindliche Gebäude Ellermühlenstr. zu erweitern, um Notunterkünfte anbieten zu können. Beim anschließenden Rundgang und Gespräch zeigte der Abgeordnete sich sehr interessiert an genossenschaftlichen Struktur der EDEKA und der regionalen Herkunft vieler Lebensmittel.

Auch Arbeitsbedingungen waren Thema

Beide Seiten tauschten sich außerdem über Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Einzelhandel aus. Kohn begrüßte, dass ein Großteil der Auszubildenden im Anschluss unbefristet übernommen werden oder bei anderen EDEKA-Kaufleuten eine Anschlussbeschäftigung finden.

Gefragt nach dem Mindestlohn erklärte Endre Cevik: „Wir zahlen oberhalb des Mindestlohns, sonst haben wir angesichts des Fachkräftemangels gar keine Chance, geeignete Mitarbeiter zu bekommen.“ Cevik selbst ist das beste Beispiel für eine erfolgreiche Karriere im Einzelhandel: Er hat im Getränkefachmarkt als Aushilfe begonnen, hat sich mit Fleiß und Talent durch Weiterbildungen nach oben gearbeitet, wurde Marktleiter und hat dann in Stolberg die Chance erhalten, sich selbstständig zu machen. Die hat er genutzt. Mittlerweile betreibt Cevik in Stolberg zwei EDEKA-Märkte und einen trinkgut.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert